Ursache

 

CML wird durch eine chromosomale Translokation zwischen den Chromosomen 9 und 22 („Philadelphia-Chromosom“) in hämatopoetischen Stammzellen verursacht, die eine konstitutiv aktive Kinase (BCR-ABL1) hervorbringt, die das unkontrollierte Zellwachstum antreibt..  

 

Symptome

 

Die Symptome können u.a. folgende umfassen:

  • Erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozyten)
  • Vergrößerte Milz (die zu Appetitlosigkeit führen kann)
  • Gewichtsverlust
  • Vergrößerte Leber
  • Durchfall
  • Müdigkeit  
  • verminderte körperliche und geistige Belastbarkeit
  • leichtes Fieber  
  • Nachtschweiß
     

Bei fortgeschrittener Krankheit kann es zu einer Blastenkrise kommen, welche gekennzeichnet ist durch einen Anstieg der Blastenzahl im Knochenmark oder im peripheren Blut oder durch die Entwicklung von leukämischen Infiltraten in den Weichteilen oder der Haut

 

Diagnose

 

Bei den meisten Patienten wird während einer Routineuntersuchung eine Blutuntersuchung (großes Blutbild) durchgeführt, bei der die Anzahl der weißen Blutkörperchen erhöht ist. Die Bestätigung der Diagnose erfolgt durch den Nachweis des Philadelphia-Chromosoms, von 22q- oder BCR-ABL1-Transkripten oder von beiden in peripherem Blut oder Knochenmark-Zellen.

 

Die Erkennung des Krankheitsverlaufs von der chronischen Phase in die Blastenphase ist für die Prognose und die Behandlung von Bedeutung. Die Immunzytologie mittels Durchflusszytometrie und Histochemie ermöglicht eine genaue Beurteilung der unreifen Zellen und die Unterscheidung zwischen myeloischer und lymphoider Blastenkrise.

 

Literatur

 

A. Hochhaus, S. Saussele, G. Rosti, F.-X. Mahon, J. J. W. M. Janssen, H. Hjorth-Hansen, J. Richter and C. Buske. Chronic Myeloid Leukaemia: ESMO Clinical Practice Guidelines Ann Oncol (2017) 28 (suppl 4): iv41–iv51

 

A. Hochhaus et al. European LeukemiaNet 2020 recommendations for treating chronic myeloid leukemia. Leukemia (2020) 34:966–984 https://doi.org/10.1038/s41375-020-0776-2